Donau sportiv (Teil 2)

Individuelle An­rei­se in die Drei­­flüs­se­­stadt Passau. Alter­nativ, ohne Auf­preis, kön­nen Sie Ihre Reise aber auch in Schär­ding beginnen. Empfehl­ens­wert ist dies vor allem bei Anreise mit dem PKW, da Ihnen hier kos­ten­lose Park­plätze zur Verfü­gung stehen. Bei Inter­esse bit­ten wir Sie, dies in der Buch­ung zu ver­merken.

Facettenreich wie ein Diamant fängt der erste "richtige" Tag an. Deshalb rauf aufs Rad und rein ins Vergnügen!

Der Inn spült Sie hinaus aus Schärding und hinein in die barock-italienisch geprägte "Dreiflüssestadt" Passau. Das malerische Donautal wartet: Unter den dichtgrünen Baumkronen flitzen Sie ganz entspannt vorbei an geschichtsträchtigen Burgruinen zur Schlögener Schlinge, einem grandiosen Naturspektakel. Hier fließt die Donau plötzlich "rückwärts", denn der harte Granit zwingt den Fluss zu einer extrem engen Schleife.

Wieder befreit aus seinem engen Flusstal purzeln Sie und die Donau hinein in Österreichs größten und weiträumigsten Gemüsegarten, in das Eferdinger Becken. Der letzte Stre­cken­ab­schnitt führt in die Industriestadt Linz, die 2009 noch den Beinamen "Kulturhauptstadt Europas" trug. Ge­nuss­vol­ler kann eine Radreise nicht sein, mögen Sie wahr­schein­lich schon jetzt denken. Wir können Ihnen nur zu­stim­men und einen spannenden, entspannten Abend wünschen!

Hurra, hurra! Die Nacht nach der ersten 100-Kilometer-Etappe liegt hinter Ihnen - und endlich dürfen Sie Ihren vollblütigen Drahtesel wieder besteigen! Sagen Sie zum Abschied leise "Servus" und rollen Sie aus Linz hinaus aufs Land.

Sie gleiten durch das Mostviertel, eine der urtüm­lich­sten und brauchtumsreichsten Regionen Öster­reichs. Ent­lang des Weges faszinieren knorrige alte Obst­bäu­me und spenden erfrischenden Schatten. In den sauren Apfel müs­sen Sie selbstverständlich nicht beißen, können Sie aber. Viel besser schmeckt jedoch ein Gläschen Most, das in die­ser Gegend zum Pflichtprogramm gehört. Ob pur oder ge­spritzt, ist Ihre Sache.

Wichtig ist nur, dass Sie den anschließenden Strudengau voll bewusst erleben! "Wildromantisch" ist so ziemlich das einzige Adjektiv, das uns in Zusammenhang mit dem letzten Stück vor Ihrem heutigen Etappenziel Melk einfällt. Gute Nacht und erholsame Träume!

Unbeschreibliches zu beschreiben ist wie Trainieren auf dem Hometrainer nach einem sonntäglichen 5-Gang-Mittag­essen. Das bringt's einfach nicht. Deshalb versuchen wir erst gar nicht, die Wachau für Sie in Worte zu kleiden, sondern em­pfeh­len gleich, sie live zu erleben, zu durchstreifen und zu erkunden. Mit einem tiefen Ach-wie-ist-das-schön-hier-Seufzer werden Sie durch die Wa­chau­er­städt­chen Spitz und Dürnstein pedalieren, bevor sich mit der flachen Ebene des Tullnerfeldes ein neues Land­schafts­bild ankündigt. Nicht mehr so prägnant lieblich, son­dern vielmehr eher urtümlich, jedoch nicht minder inte­res­sant. Zum Rad­fla­nie­ren und Bol­zen wie ge­macht.

In Klosterneuburg sollten Sie noch einen Kulturstopp einlegen und das prächtige Augustiner-Chorherren Stift besichtigen bevor Sie die letzten Kilometer nach Wien in Angriff nehmen. Die Fülle an Sehens­wür­dig­kei­ten dürfen Sie sich keinesfalls entgehen lassen. So wie sich der Körper über neue Muckis, bessere Kondi und Frischluftabenteuer am laufenden Band freut, ist auch der Geist in Jubelstimmung, wenn ihm feine kulturelle Schman­kerl serviert werden.

Für Begeisterung sorgen unter anderem die legendäre Se­ces­si­on, das Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst, das Kunst- und Naturhistorische Museum, das Schloss Bel­ve­de­re wie auch das Schloss Schönbrunn. Wer sich gerne Über­blick verschaffen und Top-Aussichten genießen möchte, dem sei das Riesenrad empfohlen.

Zu bunt, zu viel­sei­tig, zu kul­tu­rell er­he­bend ist Wien. Selbst wenn Sie heute noch bis zum Abend blei­ben, kön­nen Sie ma­xi­mal eine kleine Kost­pro­be er­ha­schen. Die Lö­sung? Ver­län­ge­rungs­näch­te bu­chen und Wien ge­büh­rend fei­ern.